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SPD Perasdorf.

Gleichstellung der Frau - zwischen Wunsch und Wirklichkeit :

Kreisvorstand

stv. SPD Kreisvorsitzende Claudia Ebner und Rosi Deser

  • Zum Weltfrauentag am 8. März:
Aktionstag hat nichts von der Aktualität seiner Themen eingebüßt Am 8. März ist der internationale Weltfrauentag. “Was ist das eigentlich, brauchen wir den überhaupt noch?", so werden sich einige fragen. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist doch längst erreicht und gesetzlich verankert. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kein Thema mehr, schließlich wird die Kinderbetreuung ausgebaut und vorangetrieben. Längst ist das Frauenwahlrecht abgehakt, seit 90 Jahren dürfen die Frauen in Deutschland wählen und gewählt werden. Also alles in bester Ordnung - oder vielleicht doch nicht?
Ein Blick auf Entstehung, Ursachen und Ziele des Weltfrauentages gibt Antwort auf diese Frage. Nach einer von mehreren Quellen sind am 8. März 1908 in New York 129 Arbeiterinnen im Kampf um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zusammen mit anderen Arbeiterinnen ihrer Textilfabrik Cotton in New York in den Streik getreten. Um eine Solidarisierung der Gewerkschaften und anderer Belegschaften zu verhindern, wurden diese Frauen vom Fabrikbesitzer und den Aufsehern in der Fabrik eingeschlossen. Aus ungeklärten Gründen brach in der Textilfabrik ein Brand aus und zerstörte sie gänzlich. Nur wenigen der eingesperrten Arbeiterinnen gelang die Flucht; 129 Arbeiterinnen starben in den Flammen. Die Wurzeln des 8. Märzes liegen also in der Tradition proletarischer Frauenkämpfe. In Deutschland fand, initiiert durch die deutsche Sozialistin Clara Zetkin, am 19. März 1911 der erste internationale Frauentag statt. Damals gingen viele Frauen auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Ihre Ziele waren unter anderem das Wahl- und Stimmrecht für Frauen, Arbeitsschutzgesetze, ausreichender Mutter- und Kinderschutz, der Achtstundentag, gleicher Lohn bei gleicher Arbeit und die Festsetzung eines Mindestlohns. Auch wenn Frauen heute andere Rahmenbedingungen vorfinden und viele Ziele erreicht sind. Viele der damaligen Forderungen haben nichts an Aktualität eingebüßt:
  • Noch immer ist die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern vorhanden. Nach Angabe des DGB erhalten Frauen in der Bundesrepublik mit vergleichbaren Arbeitsplätzen im Schnitt 22 Prozent weniger Geld. Damit liegt Deutschland in der Europäischen Union auf dem letzten Platz.
  • Noch immer gibt es keinen Mindestlohn, der vor allem für Frauen in niedrig verdienenden Berufen wichtig wäre, weil für viele damit auch Altersarmut verbunden ist.
  • Noch immer sind es allzu oft die Frauen, die die Herausforderung zwischen Familie und Beruf meistern müssen, verbunden mit allen negativen Begleiterscheinungen wie Überlastung, Hektik und schlechtem Gewissen.
  • Noch immer gibt es viel zu wenig Frauen in den Parlamenten. Im Kreistag unseres Landkreises sind es gerade mal acht von sechzig Mitgliedern.
Dies sind nur einige Beispiele, die belegen, dass auch heute der Weltfrauentag eine gute Gelegenheit ist, um darauf hinzuweisen: Längst sind nicht alle Ziele erreicht! Wie aber kann eine tatsächliche Gleichstellung der beiden Geschlechter erreicht werden? Dazu brauchen wir Unternehmen, die Männer und Frauen familienfreundliche Angebote machen, wir brauchen nicht nur vereinzelt Männer, die bereit sind Fürsorgepflichten zu übernehmen. Und wir brauchen Frauen, die sich für diese Ziele stark machen, die bereit sind die Herausforderung anzunehmen und die Politik nicht nur Männern überlassen. Frauen und Männer, die Frauen wählen, Frauen, die sich zur Wahl stellen. Denn wer könnte die Interessen besser vertreten, als jemand, der sie am besten kennt?
 

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